Friedrich Laun ist das Pseudonym von Friedrich August Schulze (geboren am 1. Juni 1770 in Dresden, gestorben am 4. September 1849 derselben Stadt).
Er entstammte einer Bankiersfamilie, die in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Schulze begann zunächst eine kaufmännische Laufbahn, studierte aber später Jura, Philosophie und Geschichte in Leipzig – finanziert durch schriftstellerische Tätigkeit.
Ab Anfang des 19. Jahrhunderts machte er sich als Unterhaltungsschriftsteller einen Namen. Sein erster großer Erfolg war der Roman Der Mann auf Freiers Füßen (um 1800/1801).
Er war äußerst produktiv – über 145 bis fast 200 Werke: Romane, Novellen, Dramen, Gedichte und Magazineinträge, oft mit bürgerlichen Familienkonflikten oder historischen Themen.
Berühmt wurde er durch das gemeinsam mit August Apel herausgegebene Gespensterbuch, eine Anthologie von Grusel- und Wundererzählungen, die zwischen 1810 und 1818 (anfangs fünf, später sieben Bände) erschien. Die einleitende Geschichte Der Freischütz von Apel wurde Vorlage für das Libretto zur Oper von Carl Maria von Weber (1821).
Laun steuerte eigene Erzählungen wie Das Ideal, Der Todtenkopf oder Die Todtenbraut bei und trug wesentlich zur Formierung der Schauerliteratur bei.
Trotz seiner Popularität galt er später als Vertreter der trivialisierenden Massenliteratur: Ludwig Tieck bezeichnete ihn in einem Vorwort zu seiner Gesamtausgabe als „Lieblingsschriftsteller der deutschen Nation“, doch die Literaturkritik bewertete ihn im Rückblick oft als oberflächlich.